Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?

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Knut B.

Guest
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #1
Hallo
Auf die Frage ob ein Schweißumformer gegenüber einem Trafoschweißgerät mit Gleichrichter, beide für Elektrodenschweißen in der Größe um 300 A, Vorteile im Schweißverhalten hat, suche ich eine Antwort. Größe und Gewicht spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
Danke im voraus für hilfreiche Antwort.
 
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #2
Hallo Knuth,

ich habe selbst beides, einen Trafo mit zuschaltbarer Gleichrichtung (250Ampere von MesserGriesheim) sowie einen Umformer (650 Ampere von Wertli, Zufikon Schweiz).

Persöhnlich gesagt ist mir der Umforer am liebsten zum schweißen da dieser einen noch perfekteren Gleichstrom liefert als das gleichgerichtete Trafogerät. Die Schweißeigenschaften sind, so meine Meinung, noch schöner und besser als die eines Inverters.

Der Nachteil am Umformer ist jedoch der das dieser bewegende Teile enthält. Dies erfordert eine gewisse regelmäßige Wartung. Die Kohlen sowie der Anker sind leider einem gewissen Verschleiß unterworfen.

Ich muss ganz erlich sein, mein Umformer läuft, genauso wie beim Vorbesitzer, nicht viel. Dies liegt daran das die gut 500 Kilo sich auf den vier Eisenrädern schlecht transportieren lassen. Da wird hald dann meistens doch zum angeschlossenen Trafo im Eck gegriffen.

Gruß

Josef
 
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #3
Persöhnlich gesagt ist mir der Umforer am liebsten zum schweißen da dieser einen noch perfekteren Gleichstrom liefert als das gleichgerichtete Trafogerät. Die Schweißeigenschaften sind, so meine Meinung, noch schöner und besser als die eines Inverters.

Technisch gesehen wäre es ja möglich, mit Invertern, die ja nichts anderes sind, als überdimensionale Schaltnetzteile, Gleichströme mit Restwelligkeiten im Promillebereich bereitzustellen. Schon faszinierend, dass die Ingenieure es vor Zig Jahren schon geschafft haben, das mit Motoren und Gleichstromgeneratoren, die ja noch richtige mechanische Kommutatoren haben mussten, noch zu toppen.
 
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  • #4
Hallo
Das bestätigt meine Vermutung.
Es geht um eine evtl. Anschaffung eines S-Umformers den ich günstig aus einem Nachlaß bekommen könnte, aber vorher leider nicht testen kann, um meine anderen Schweißgeräte zu ergänzen.
Dazu noch eine Frage: Könnte man damit unter Schutzgas im Sonderfall auch nackte Elektroden verschweißen?
Und:
Welche Elektrodenstärke verschweißt man denn mit 650 A?
 
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  • #5
Hallo,
wie dicke Elektroden mit 650 A gehen frage ich mich ? Wenn es so welche gebe könnte der Kernstab bis 16 mm dick sein !

Also nackte Elektroden (ich glaube du meinst z.B. Autogenschweißdraht usw.) geht so sehr schlecht. Ich hab das einmal ausprobiert mit blanken Schweißstab und einmal mit blankem Schweißdraht und Argon/Co² Mix. Geht nicht vernüftig ! Ich hab einen 3 mm Draht bei ca. 130 A versucht zu verschweißen, aber ersten klebt der sehr leicht, zweitens hast du kaum Einbrand und drittens sind überall Poren aber die Naht sieht aus wie mit MAG geschweißt, aber ohne Gas und mit zu wenig saft, obwohl 3,25 mm umhülte Elektroden ja bei 130 A ganz guten Einbrand auf einem 6 mm Blech geben !

Willst du das gewerblich betreiben ( deine Schweißerei) ? Mit 300 A finde ich das für die meisten Anwendungen etwas überdimensioniert ! Mag sein, das andere Leute auch solche Geräte haben (chevyman, Joschie) aber außer in der Landwirtschaft, wo man vielleicht mal dicke Hydraulikheber mit 30 mm Dicke oder mal etwas größeres schweißt. Ich habe für den Elektrodenbetrieb max. 160 A und damit schweißen ich ein 10-12 mm noch gut ! Man(n) muss natürlich schön mit Wurzel schweißen, aber nun mal ehrlich, wo hat man im normalen Hobbyschweißer und Hobbyschlosserbereich schon deutlich über 10 mm zu schweißen ? Mit einem 300 A Gerät könntest du nach meinen Einschätzungen Bleche um die 20 mm mit Vorbereitung verbinden !

Ich will dir jetzt von so einem 300 A nicht unbedingt abraten, aber es ist fraglich, ob du sowas überhaubt braucht, und das Geld kannst du dir für die Elektroden, die sehr teuer geworden sind sparen ! :lol: :lol:
 
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  • #6
Ich denke auch nicht, daß man als Hobbyist 300+ Ampere Schweißstrom für Elektroden braucht, manchmal laufen einem aber Geräte zu, die so viel Leistung haben. :roll: Teilweise sind diese Brummer gebraucht sogar billiger als kleine Geräte.
Für Schneidelektroden/Fugenhobeln braucht man allerdings viel Strom.
Habe ich jedoch auch noch nicht gebraucht. :oops:

Zwei Dinge sprechen allerdings trotz exzellenter Schweißeigenschaften evtl. gegen einen Schweißumformer.
- Das Ding ist ein Stromvernichter. Mit Strom einen Motor zu betreiben, der seinerseits wieder einen Generator antreibt, ist nicht gerade sparsam. Dabei ist für unsereiner der Preis für den Strom eher nicht so wichtig. Die vorhandene Leitung muß aber erst mal genug Saft liefern können!
- Die Teile haben je nach Leistung eine Akustik irgendwo zwischen Staubsauger und Turbine.

Man kann sich also u. U. in der Nachbarschaft mit so einem Teil sehr unbeliebt machen. Entweder steht der Straßenzug beim Einschalten ständig im Dunkeln, oder man glaubt neben einem Flughafen zu wohnen, obwohl der Bebauungsplan was Anderes sagt. :rotfl:
 
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  • #8
... ist nicht wahr oder ? :shock:

Das Ding ist doch wohl nicht zum Handschweissen, sondern ein Messegag oder sowas. Wenn man mit 1500 A einen Lichtbogen zündet, möchte ich nicht danebenstehen.

Aber vielleicht kenne ich mich ja auch nicht aus beim Handwerken für richtige Männer :D :D

Gruß,
Wolfgang
 
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  • #9
Hallo,

ich möchte mich entschuldigen wenn ich jetzt vom Thema des Threads abkomme, aber der Erklärung halber.

@chevyman,
du hast vollkommen recht, die großen Geräte bekommt man viel günstiger als die kleinen. Die Großen landen nämlich (weils keiner will) gerne beim Schrotti wo man sie dann fürn Appel und 'n Ei mitnehmen kann (bei mir rund 50ct / kg).

Was die Lautstärke betrifft ist der Umformer auch nicht lauter als mein Trafo. Was den Anlaufstrom betrifft geb ich dir recht, da wirds kurzzeitig in der Werkstatt dunkel.

Im Normalfall sollten 300 Ampere für den "Hausgebrauch" vollkommen ausreichend sein.

@ Jungschweißer und Knut B.
ich hab zuhause noch ein Päckchen 12mm Elektroden für Guss sowie für Kesselstahl liegen (hab ich vom Vorbesitzer bekommen). Diese sind noch orginal Verblombt mit dem Aufdruck auf der Stahldose "Spezialelektroschweißstäbe, gefertigt nach DRP".

Bisher habe ich mit ihm nur 4,5 und 5mm Elektroden geschweißt da mein Trafo hier eine nicht 100%ige ED besitzt.
Die 650 Ampere sind aber ganz praktisch im Winter wenn mal wieder die Wasserleitung zugeeist ist. Das 2Zoll Rohr braucht über die 15m nur knapp 2 Minuten bis es wieder frei ist. Wenn du dann noch etwas wartest hast du sogar einen Durchlauferhitzer.

Des Vorbesitzers Vater war Waffenschmied und nach dem 2. Weltkrieg Glockenschweißer. Der Umformer war angeschafft worden zum schweißen von gerissenen Kirchenglocken. Da das Geschäft aber mitte der 60er stark zurückging trat der Sohn eine Lehre als KFZ-Mechaniker an, machte darin seinen Meister und trat somit nicht in die Stapfen seines Vaters. Der Umformer sowie alle sonstigen Geräte wurden bis 2005 in einer Ecke im Lager aufgehoben. Erst als der Sohn des KFZ-Meisters die KFZ-Werkstatt übernahm wurde angefangen die Werkstatt und das Lager zu räumen.
Da ich mit beiden gut Befreundet bin konnte ich den Umformer sowie einige andere Geräte zum Schrottpreis übernehmen. Der Umformer ist übrigens 1952 gebaut worden.

Gruß

Josef
 
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  • #10
Was, 12 mm Elektroden ? :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
Kannst du villeicht mal ein Bild reinstellen von der Packung und von dem Gerät ? Das glaub ich ja jetzt nicht ! Das ist ja enorm !

Wegen dem Preis von einem Gerät dachte ich auch an Neupreise. Da ist ja ein schwächeres Gerät auch oft günstiger. An den Schrotti hab ich natürlich nicht gedacht.
 
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  • #11
wmueller schrieb:
sondern ein Messegag oder sowas.
Kein Messegag! Wenn ich das Bild noch finde, stelle ich heute Abend ein Foto von einem Riß ein, der mit sowas geschweißt wurde. Durch den Riß kann man gehen. Da wurden in einer Woche am Stück 7,5 Tonnen von dem Zeug verbraten.
 
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  • #12
... Junge, Junge
Die Elektrode hat 19 mm Durchmesser und wiegt ungefähr 3,6 kg :shock: :shock:
Ich versuche mir gerade die Handhabung vorzustellen. :lol: :lol:

Gruß,
Wolfgang
 
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #13
Sanft kreisende Bewegung aus dem Handgelenk. :rotfl:
Nee, die Dinger werden in spezielle Halterungen gesetzt, welche zwar ein Mensch führt, aber nicht tragen muß.

Das Bild habe ich gefunden:
2805_grosser_riss_1.jpg

Nein das ist kein Witz und kein Photoshop.

Zuschweißen dauerte 8 Tage nonstop, wurde mit ¾“ Elektroden gemacht und benötigte etwa 7,2 Tonnen ( da hatte ich mich um ein paar kg vertan) davon!

Das Teil selbst wog etwa 200 Tonnen und gehört zu einer Gesenkschmiedeform in einer 50.000 Tonnen Presse.

Den Bericht über die ganze Angelegenheit mit weiteren Bildern habe ich allerdings noch nicht wiedergefunden.

Und da ebay-Links nichts für die Ewigkeit sind, ist hier das Bild von der 19 mm Elektrode als Upload:

2805_big_el_1.jpg
 
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  • #14
Welche Schutzstufe hat deer Schweißer in seinem Helm bei 1500 A ? -Stufe 50 ? :lol: :lol: :lol: :lol:
 
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #15
chevyman schrieb:
Sanft kreisende Bewegung aus dem Handgelenk. :rotfl:

Bischt Du jetzt an kloiner Schbassvogl oder gar
xprs-hulk.jpg
:respekt:

PS
 
  • Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?
  • #16
Eher der Spassvogel. :lol:
Ich habe auch den Thread über die Riesenelektroden gefunden. Ist allerdings in Englisch, die Bilder sind auf jeden Fall irre.
Klick
 
Thema: Schweißumformer zu Schweißgleichrichter Vorteile?

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