Elektroden trocknen? Temperatur, Zeit....?

[Thomas18TE]

Ich habe noch 3 verschiedene Päckchen Elektroden im Keller und wollte mal fragen ob die nach ein paar Jahren noch zu gebrauchen sind oder kann/muss man Sie erstmal trocknen? Habe schonmal spezielle Öfen dafür gesehen, aber geht das daheim auch bei max. 220° wie es der e-Backofen hergibt? Wie lange müsste man das ganze machen?

 

[henniee]

Generell werden Elektroden in geringer Anzahl vorgetrocknet (so viele wie gebraucht werden) - und nicht 3 Päckchen um sie wieder einzulagern.
Zum Trocknen gelten meist höhere Temperaturen - je nach Elektrode, 150-350 Grad und rund 1-2 Stunden Backzeit.
Bei geringerer Temperatur sollte sich die Backzeit erheblich erhöhen.

Es eigenet sich dazu im Prinzip alles mögliche...
Außer Muttis Backofen - denn es melmt ordentlich.

Beachte: Zellulose Stabelektroden dürfen nicht rückgetrocknet werden

Ist also nicht mit einer Faustformel getan... aber da Du ja wahrscheinlich als Hobbyschweißer unterwegs bist, trockne sie etwas, damit sie besser zünden

 

[moto4631]

Das Thema hat mich auch mal interessiert.

Wir sind damals zu dem Entschluß gekommen daß für den Hobbyschweißer das Rücktrocknen vergebliche Geldvernichtung (Strom!) ist, solange es sich nicht um basisch umhüllte Elektroden handelt.

Sind die Elektroden wirklich FEUCHT oder lagen sie nur jahrelang im Keller (was ja nicht heißen muß daß sie wirklich zu feucht zum Schweißen sind).

Rücktrocknen in Muttis Backofen endet meistens vor dem Scheidungsrichter am ehesten eignet sich dafür noch so ein Minibackofen von Aldi um 19,90 Euro.
Leider bringt der nur rund 200 Grad was mehrere Stunden Stromverbrauch bedeutet.

 

[Janik]

Leg die Elektroden einfach in den Heizungskeller oder wenn du einen Kaminofen hast, dann kannst du die Elektroden im Winter auch darauf trocknen.
Und selbst wenn sie mal etwas feucht sind, 10 Ampere mehr und schon ist die Sache geritzt.

Gruß Janik

 

[chevyman]

Ich würde vorschlagen, erst mal nachzusehen, um welche Elektroden es sich genau handelt. Datenblätter des Herstellers im Web sagen einem dann, was man machen muß. Basische Elektroden müssen rückgetrocknet werden, solange man nicht eine Vakuumverpackung gerade erst anbricht! Die Frage ist ja nicht nur, ob die Elektrode zündet, sondern auch, wie das Ergebnis wird. Die Ummantelung ist sozusagen das Schutzgas der Elektrode. Keiner würde sich über ein bescheidenes Ergebnis beim Schutzgasschweißen wundern, wenn das falsche Gas zum Einsatz kommt...

Für normale Elektroden wird in der Regel keine Angabe zur Rücktrocknung gemacht, was bedeutet, daß sie nicht erforderlich ist. Dennoch sollten Elektroden trocken sein. Normales Trocknen erfordert aber nur geringe Temperaturen um 60 - 80°C für ein paar Stunden, es müffelt auch eigentlich nicht. Sollte man dies aber im Backofen probieren wollen, so ist es bestimmt trotzdem für den häuslichen Frieden von Vorteil, wenn Göga davon nichts mitbekommt. Wer läßt sich schon gerne vorwerfen, eine Vollmeise zu haben?

 

[Janik]

Sie: Ohh Schatz du hast gekocht, was gibts denn?

Er: Ähh, ähmm, öhm.............

 

[chevyman]

... ja äh, die Spaghetti werden einfach nicht al dente!

 

[hs]

Hi,

Rücktrocknen in Muttis Backofen endet meistens vor dem Scheidungsrichter am ehesten eignet sich dafür noch so ein Minibackofen von Aldi um 19,90 Euro.
Leider bringt der nur rund 200 Grad was mehrere Stunden Stromverbrauch bedeutet.

klick oder klick
... bringen etwas mehr.

Man kann natürlich auch mal in einer Töpferei fragen, sofern eine in der Nähe ist, ob die dort mal die Elektroden nebenbei im Brennofen trocknen können.
Oder ein Rohr, darin die Elektroden und einen Haarföhn davorgestellt (ein Bekannter hatte sich mit einem ähnlichen Aufbau + Heißluftpistole was gebastelt um kleine Gummiteile in Formen herzustellen)

Gruß, hs