Werkzeug reinigen/renovieren

Diskutiere Werkzeug reinigen/renovieren im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Hiho, mein opa hatte vor langer langer zeit ne kfz werkstatt. dementsprechend hatte er auch viel werkzeug was jetzt einige jahre rumlag und...
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jrRaid

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06.09.2007
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11
Hiho,

mein opa hatte vor langer langer zeit ne kfz werkstatt. dementsprechend hatte er auch viel werkzeug was jetzt einige jahre rumlag und inzwischen schon rost und verschmutzungen angesetzt hat. jetzt wollt ich das ganze mal in angriff nehmen und das werkzeug wieder für den gebraucht aufbereiten. sprich richtig gründlich sauber machen. hauptsächlich heißt das den rost richtig entfernen. das ganze sieht auch n bisschen "angelaufen" aus. womit bekomm ich das ganze denn wieder schön ? gibts da auch ne versiegelung nach dem alles schön rein ist damit es noch weitere jahre hält ohne rost anzusetzen ?. vielen dank schon ma für eure tipps.
 
Moin

Hatte auch mal ne Kiste voll mit rostigen Schraubelschlüsseln. Bin dann mit einer "weichen" Drahtbürste rangegangen und hab den Rost runtergeschrubbt. Dann ordentlich mit WD-40 eingesprüht und eine Nacht liegen lassen. Zum Schluss dann noch mit einem Lappen schön sauber gewischt.

Hat eigentlich super funktioniert, nur an den Stellen wo die Beschichtung schon angegriffen war, sieht man noch was.
 
Wozu der ganze Aufriss, lagert das WZ in einer dunklen Kiste oder in der Vitrine :wink:

Groben Rost kann und sollte man wie o.g. mit Öl und Drahtbürste, alternativ mit Stahlwolle oder Schleifvlies entfernen, gelegentlich mal mit etwas Sprühöl und einem weichen Lappen rüberwischen und gut iss.

Unterrosteten Chrom bekommt man eh nicht wieder hin.

Gruß Ansgar
 
wozu der aufwand ? ganz einfach es hat für mich mehr wert als nur den reinen nutzen. der ideelle wert is hier ausschlaggebend.

abgeplatztes chrom gibts nicht. damals kannte man vielleicht noch kein chrom :P. is auf jedenfall nicht verchromt. deswegen auch die frage nach ner impregnierung oder versiegelung
 
Hallo Hs,

schöne Erfolge die Du da zeigst.

Alternativ wäre ein Bad aus verdünnter Ortho-Phosphorsäure Summenformel H3PO4.

Wird auch zum phosphatieren von Blechen verwendet die dann auch nicht mehr rosten.

Link
 
Dietrich schrieb:
Hallo Hs,

schöne Erfolge die Du da zeigst.

Alternativ wäre ein Bad aus verdünnter Ortho-Phosphorsäure Summenformel H3PO4.

Wird auch zum phosphatieren von Blechen verwendet die dann auch nicht mehr rosten.

Link

Das stimt nicht! Opel phosphatiert auch!! :D
 
hier werden glaube ich zwei Begriffe verwechselt, entrosten und Rostschutz. Es mag zwar sein dass beim Phosphatieren auch Rost entfernt wird (Verunreinigungen), letztlich wird aber ein Überzug durch Oxydation gebildet.

Wie auch immer, ich habe es kurz mal probiert. Zwei kleine flugrostige Zwingen (irgendwelche Gesellenstücke aus eisen gefeilt) sind nach kurzer Zeit sauber geworden, ein altes Stemmeisen mit tiefen Frasspuren auf der Rückseite sprudelt immer noch im Natronbad. Wenn erstmal Narben vorhanden sind kann nur noch der weitere Rost gestoppt werden.
 
Hallo zusammen,

@ hs

Deine Ergenbisse sind ja echt erstaunlich. Wie lange musstest du denn das Bohrfutter in dem Bad lassen, bis es wieder so aussah?

Ich habe gerade für einen alten Franzosen ein Bad angesetzt und er ist nun etwa 40 Minuten darin: Bisher kann ich noch keine Wunder beaobachten (Ich meine natürlich den Schlüssel, nicht dass hier Verwechslungen aufkommen :) )


Gruß und allen ein schönes Wochenede

Paetzi
 
Hi,

Paetzi schrieb:
Deine Ergenbisse sind ja echt erstaunlich. Wie lange musstest du denn das Bohrfutter in dem Bad lassen, bis es wieder so aussah?
Ich habe gerade für einen alten Franzosen ein Bad angesetzt und er ist nun etwa 40 Minuten darin: Bisher kann ich noch keine Wunder beaobachten

hmm, - ich hatte hier z.B. für die Schrauben ein recht kräftiges Bad angesetzt - und ein starkes Ladegerät verwendet ... und dann so ~ 8h drin gelassen.
Bohrfutter und Bohr'maschine' ähnlich lange, aber nicht so kräftiges Bad und Ladegerät.
Die Sachen müssen nach dem Bad auch mech. gereinigt werden - ich habe dafür eine Messingdrahtbürste verwendet.

Ach ja - wegen der Gase (die Reaktion sollte im Bad schon ganz ordendlich zu sehen sein - Blasen u.ä.) lieber draußen machen :wink:


... mit Phosphorsäure habe ich auch herumexperimentiert, aus der Apotheke. Klappt auch gut.
Aber das ist einerseits teuer, andererseits ätzend und zum Schluß hat man heftigen Sondermüll.

Gruß, hs
 
Wow, ich bin ganz "entsetzt" wie fesch die Sachen von hs wieder geworden sind!

Brauchts dazu eigentlich unbedingt ein Ladegerät oder tuts auch eine topfite 76Ah-Batterie die ich eh nur rumstehen habe?
 
Hallo Hs,

bez. "heftigen Sondermüll":

Die verdünnste H3PO4 kann danach weiter verdünnt werden und als Entkalker in Bad, Toilette und Urinal eingesetzt werden.
In den gewerblichen Entkalkern ist überall Phosphorsäure drin.

Phosphorsäure ist eine mittelstarke Mineralsäure, in kleinen Mengen macht sie den Phosphatstufen in der Kläranlage keine Probleme. Wie immer gilt halt, sparsam dosieren!
 
Servus, hs!

hs schrieb:
hmm, - ich hatte hier z.B. für die Schrauben ein recht kräftiges Bad angesetzt - und ein starkes Ladegerät verwendet ... und dann so ~ 8h drin gelassen.

Meinst du mit "kräftiges Bad", dass du relativ viel Soda verwendet hast?
Mit E-Lyse habe ich auch schon entrostet. Das Ergebnis entsprach durchaus meinen Vorstellungen, aber der Entrostungsprozess dauerte mir zu lange (ja, ich bin ungeduldig). Als Ladegerät verwende ich ein Einhell AFEN 10.

Danke,

Christian
 
Hi,

Christian Aufreiter schrieb:
Meinst du mit "kräftiges Bad", dass du relativ viel Soda verwendet hast?

richtig !

Als Ladegerät verwende ich ein Einhell AFEN 10.

15A von Absaar ...... wobei bei der 'kräftigen' Mischung tatsächlich knapp 15A am Gerät angezeigt wurden. So ganz dünne Kabel darf man daher nicht verwenden :wink: Auch die Mischung im 10l-Eimer wurde dabei insgesamt angenehm warm :wink:
Bei den anderen Teilen wurden ~ 5A angezeigt ... dauert dann halt etwas länger.

Gruß, hs
 
Hi,

moto4631 schrieb:
Brauchts dazu eigentlich unbedingt ein Ladegerät oder tuts auch eine topfite 76Ah-Batterie die ich eh nur rumstehen habe?

die machts auch - aber hat halt seine Grenzen. Rein rechnerisch 7,6A 10h lang ... tatsächlich wird sie aber vorher schon 'einknicken'.
(wie bekommst Du sie eigentlich wieder voll ? .... so ein Batterieladegerät sollte man sich, m.M. nach als Autobesitzer, schon mal leisten :wink: .... möglichst mit Starthilfefunktion)

Gruß, hs
 
Ich hab einen Akkujogger dranhängen, laden, entladen, laden, etc.

Ist natürlich nicht zu vergleichen mit einem richtigen Ladegerät.
 
ich habe mal eine altes Stemmeisen 2 Tage mit 3 A bearbeitet, hat stark gesprudelt, ob da noch mehr geht?
Anschließend habe ich es noch mit Stahl- und Messingbürste bearbeitet.
9_stemmeisen_1.jpg
 
Rost habe ich als ich noch im Labor gearbeitet habe mit verdünnter Salzsäure entfernt.
Rostschutz dann durch brünieren:
Sollte aber nur gemacht werden wenn man Routine im umgang mit Chemikalien hat.
Entfetten: Bauteil mit org. Lösemittel und Kochender 10% Natronlauge reinigen, reinigen mit Aqua dest.
Beizen mit Salzsäure.
Brünieren: Lösung aus einem Liter Auqa dest., 700g (!) Natriumhydroxid, 300g Na-Nitrad und etwas Na- bisulfad herstellen (auch mehr, je nach Bauteilgrösse).
Das ganze zum Kochen bringen und Bauteil für 10-20 min reinhängen.
Anschliesend mit Wasser reinigen, im Ofen trocknen und heiss einölen.

VORSICHT:
Bereits beim Ansetzen der Brünierlösung kann die Lösung den Siedepunkt erreichen. Die erhizte Brünierlösung ist sehr ätzend und über 100 Grad heiss! Gängige Kunsstoffe schmelzen, Glasbehälter werden zerfressen. Möglichst beständige Werkstoffe wie Teflon und Edelstahl verwenden.
Nach dem erkalten ist die Brünierlösung meist gelartig bis fest.
Entsorgung Kleinmenge: Neutralisation (Vorsicht), verdünnen und Ausguss.
 
Hallo Ekke,

im Umgang mit Chemikalien habe ich Erfahrung, aber die Anleitung ist starker Tobak, das haut den stärksten Chemikanten aus den Schuhen :shock:
 
Thema: Werkzeug reinigen/renovieren

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